Zur Medientechnologie des Terrorismus zählt neben diversen (un-)konventionellen Waffen auch das Internet. Es lässt sich sowohl von terroristischen Organisationen zur Verbreitung von Propaganda oder sogar zur Vorbereitung von Anschlägen nutzen als auch von polit-aktivistischer Schwarmintelligenz zur Organisation demokratisierender Kampagnen und zum Widerstand gegen Terror. Im Internet überlagern sich Problemfelder und Narrative im Kampf um Deutungshoheit und Meinungsbildung. Es ist zum globalen Schauplatz von Information, Gegendarstellung – oder sogar Blockade geworden: Quasi zur Befriedung, Kontrolle und aus Sicherheitsbedürfnissen heraus werden immer wieder Rufe laut, die Kommunikation und Interaktion, das Handeln und (Re)Präsentieren im Internet zu regulieren, zu überwachen oder sogar zu zensieren.
Das Internet als Schlachtfeld des Cyberwars und der Überwachung im Namen eines Anti-Terror-Krieges; Soziale Netzwerke als Bühne des Pop-Jihad, als Angriffsfläche der “Anonymous”-Hacks gegen den IS und als Ort der symbolischen Solidarisierung im Angesicht terroristischer Gewalt: Der Facettenreichtum, die Spannungen und Ambivalenzen des WorldWideWeb sowie seine Funktion als Diskursort und -produkt sind Schwerpunktthema des 15. Workshops des Netzwerks Terrorismusforschung e.V.
Dieser findet in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe statt. Der Workshop nimmt thematischem Bezug zur aktuellen Ausstellung „Global Control and Censorship“ (3. Oktober 2015 bis 1. Mai 2016) im ZKM. (Mehr zur Ausstellung unter: http://zkm.de/en/event/2015/10/globale-global-control-and-censorship)
Organisation und Kontakt
Was: | 15. NTF-Workshop |
Wann: | 25. – 26.02.2016 |
Wo: | Hochschule für Gestaltung Karlsruhe |
Anmeldung: | info@ntfev.org |