Ästhetiken und Poetiken des Terrorismus

Der Workshop möchte mit seinem Schwerpunktthema das dialektische Verhältnis von Sprache als Handlung und Handlung als Sprache untersuchen und stellt damit den schmalen Grat zwischen Sprachgewalt, Gewaltfantasie und externalisierter Gewalt ins Zentrum. Über welche Texte sind terroristische Gruppen miteinander verbunden? Welche Rolle spielen Manifeste und Bekennerschreiben als Bindeglied von Theorie und Praxis, von Autor und Tat? Welche Rolle spielen poetische, fiktionale und programmatische Texte in der Entwicklung extremistischer und terroristischer Organisationen? Welche Möglichkeiten der Einflussnahme gehen von ihnen aus? Wie wirken sich (gemeinsame) Lektüreerfahrungen auf die Genese von Gewalt- und Terrorakten aus? Inwiefern gestalten sie diese mit – und inwiefern spielen weitere medialen Formen und „Sprachen“ eine Rolle? Im Fokus des Workshops steht in diesem Sinne die Frage nach den „Ästhetiken“ und „Poetiken“ von Terrorismus im 20. und 21. Jahrhundert: sowohl nach den möglichen geistigen „Verursachern“ im Bereich der Kunst und der Literatur, als auch nach der Produktion und der Bearbeitung und Darstellung von Terrorismus.


Was:17. NTF-Workshop
Wann:5. Oktober 2017
Wo:Alte Aula, Universität Tübingen
Anmeldung:info@ntfev.org

Programm